Auszug aus dem Bildband:

"DAMALS IN H�CHST"
 

Die Gr�ndung einer selbst�ndigen Pfarre erfolgte im 13. Jahrhundert. Die 1660 erbaute Pfarrkirche bildete zusammen mit dem 1669 errichteten Pfarrhaus den Ortskern der Gemeinde. Der �alte� Kirchplatz wurde sp�ter durch den Bau des neubarocken Gotteshauses umgestaltet.

 

     

Durch Weihbischof Georg Sigismund aus Konstanz erfolgte am 4. September 1662 die Weihe der gotischen Pfarrkirche und ihrer drei Alt�re. Turm, Chor und Sakristei der vormaligen Kirche waren im �Neubau� mit verwendet worden. Das Gotteshaus hatte eine L�nge von 35 m und eine Breite von 15 m. Gegen Ende des vorigen Jahrhunderts war die alte Pfarrkirche bauf�llig und f�r die wachsende Gemeinde zu klein geworden.

     

Am 24. Dezember 1907 hatte das Kirchenbaukomitee unter Vorsitz von Pfarrer Josef Hiller die Ausschreibung f�r die Arbeiten am Rohbau der neuen Pfarrkirche erlassen. Am 18. M�rz 1908 erfolgte unter Architekt Albert Rimli aus Frauenfeld der Spatenstich, und noch im selben Jahr stellten sich die Handwerker und Bauleute zum gemeinsamen Firstfeierbild. Der 58 m lange und im Querschiff 34.5 m breite Bau wurde aus Bruchsteinmauerwerk errichtet. Die Bauoberaufsicht oblag Baumeister Cornelius Rhomberg aus Bregenz.

     

Ein Vergleich der Innenansicht der neuen und der alten Pfarrkirche gibt interessante Details wieder. Der originale Hochaltar in der alten Pfarrkirche wurde 1807 durch einen Altar aus der aufgehobenen Abtei Mehrerau ersetzt (rechtes Bild). Die Seitenalt�re fertigte der Stukkateur Johann Vonach aus Lauterach. Die Inneneinrichtung und Ausgestaltung der neuen Pfarrkirche (links) erfolgt in Etappen. Die Seitenalt�re wurden in den fr�hen zwanziger Jahren errichtet, der Hochaltar folgte 1929. Die leeren Gew�lbefelder des Langhauses sind erst im Zuge der Generalrenovierung im Jahre 1983 mit Szenen aus dem Leben Jesu geschm�ckt worden.

     

F�r die im Februar 1910 vollendete Pfarrkirche schuf Architekt Albert Rimli einen Bau nach barockem Vorbild mit m�chtigem Langhaus, Querschiff und rundem Chorabschluss. Den imposanten Turm, mit 81 m der h�chste Kirchturm im Land Vorarlberg, kr�nen eine schlanke Zwiebelhaube mit Laterne, eine kleine in die Turmspitze auslaufende Zwiebel mit Kugel sowie das sp�ter aufgesetzte Strahlenkreuz. Die Pfarrkirche St. Johann in H�chst stellt ein bedeutendes Beispiel des Historismus im Bodenseeraum dar.

     

Am Wei�en Sonntag
tragen die H�chster Buben
zur Erstkommunion
Schappel und Sch�rpe.

Die Schappel, die als
�K�nigskrone� Zusammenhalt symbolisieren
sollen, werden in m�hevoller
Arbeit angefertigt;
mit Gold belegte Efeubl�tter
sind reihenweise auf
Karton aufgen�ht.
Dieser Brauch ist schon
seit vielen Generationen �berliefert.

 

     

Am n�rdlichen Ortsrand, in einem vor dem Zweiten Weltkrieg noch unverbauten Gebiet, steht die im Jahre 1900 erbaute Heidenkapelle (Lourdeskapelle).

Die spitzbogige Eingangshalle der Kapelle f�hrt in den Betraum, dessen Chor durch eine Lourdesgrotte gestaltet ist. Die Au�en-Nordwand der Kapelle ziert ein von Franz Reiter gemaltes Fresko, das Maria mit dem Kind darstellt. Allj�hrlich f�hren Bittprozessionen zu dieser Andachtsst�tte an der heutigen Kapellenstra�e.